Tiersteckbrief Damwild

  • Größe:0,75 bis 1,00m Schulterhöhe
  • Gewicht:30 bis 100kg (je nach Standort und Lebensalter)
  • Körperlänge: 150 Zentimeter lang
  • Paarungszeit: Ende Oktober
  • Setzzeit: Juni, meistens 1 Kalb
  • Lebensraum: Parklandschaft
Damwild

Allgemein:
Das Damwild gehört zu den Hirscharten und kam vor der letzten Eiszeit in ganz Europa flächendeckend vor. Dann wurde diese Tierart nach Kleinasien verdrängt - und von dort aus im 19. Jahrhundert wieder nach Mitteleuropa eingebürgert. Zunächst hielt man die in sensiblen Familienverbänden lebenden Tiere in großen Gehegen. Diese Gatter hatten jedoch viele Schlupflöcher - das Damwild konnte sich wieder als wildlebende Tierart ausbreiten. Unterschiede zum Rotwild bestehen nicht nur in der Größe. schon von weitem kann man Damwild an seinem Geweih erkennen, das nicht durch viele "Enden" auffällt, sondern durch großflächige "Schaufeln". Damwild kann man nicht nur in Gehegen gut beobachten. In weitläufigen Parklandschaften sind die wildlebenden Vertreter auch am Tage gut zu sehen. Das Damwild stammt ursprünglich aus dem Vorderen Orient und wurde aus jagdlichen Gründen erst seit der Römerzeit über Südosteuropa und England nach Mitteleuropa eingeführt. Heute ist es besonders in Schleswig-Holstein und Dänemark, sowie in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg verbreitet.
Die weiblichen Stücke sind mit höchstens 38 Kilogramm deutlich leichter.
Das Haarkleid ist im Sommer hell-rotbraun mit weißen Flecken und im Winter graubraun.
Die Hirsche tragen ein in der Regel schaufelartiges Geweih, das besonders auf der Rückseite zackenartige Enden aufweist. Wie beim Rotwild ist die Stärke der Geweihentwicklung abhängig von Alter, Veranlagung, sozialer Stellung und der Verfügbarkeit von reichhaltiger und guter Nahrung.
Das Damwild gehört zu den Hirscharten und kam vor der letzten Eiszeit in ganz Europa flächendeckend vor.
Dann wurde diese Tierart nach Kleinasien verdrängt - und von dort aus im 19. Jahrhundert wieder nach Mitteleuropa eingebürgert. Zunächst hielt man die in sensiblen Familienverbänden lebenden Tiere in großen Gehegen. Diese Gatter hatten jedoch viele Schlupflöcher - das Damwild konnte sich wieder als wildlebende Tierart ausbreiten.
Unterschiede zum Rotwild bestehen nicht nur in der Größe. schon von weitem kann man Damwild an seinem Geweih erkennen, das nicht durch viele "Enden" auffällt, sondern durch großflächige "Schaufeln". Damwild kann man nicht nur in Gehegen gut beobachten. In weitläufigen Parklandschaften sind die wildlebenden Vertreter auch am Tage gut zu sehen.
Lebensraum:
Das Damwild beansprucht eine parkähnliche Kulturlandschaft mit gleichen Anteilen von Wald, Feld und Wiese, insbesondere einen Waldbestand mit Lichthölzern (Lärche, Kiefer, Weiden, Birken etc.), Mischholz und Strauchflora. Das Damwild ist ein ausgesprochener Kulturfolger, das auch mit wenig Wald auskommen kann (ähnlich dem Rehwild).
Erscheinungsbild:
Das Damwild wechselt zweimal im Jahr die Fellfärbung. Im Juni, bei der Sommerfärbung, ist die Oberseite hell-rötlichbraun mit weißen Flecken, die Unterseite weißlich; bei der Winterfärbung ist die Oberseite dunkelbraun. Gelegentlich kommt auch fast ganz schwarzes und fast weißes Damwild vor. Das Damwild hat einen weißen Spiegel (Fleck am Hintereil), der schwarz umrandet ist und einen ebenfalls schwarz umrandeten Wedel (Schwanz).
Der Damhirsch trägt ein Geweih, das jährlich im April/Mai abgeworfen wird. Das Damtier (weibliches Stück) ist kahl.
Lebensweise:
Das Damwild ist ausgesprochen gesellig und lebt in unterschiedlich großen Rudeln (bis 80 Stück). Nur in der Setzzeit (Juni/Juli) trennt sich das Tier (Weibchen) vom Rudel und bleibt in Hörnähe des ruhenden Kalbes. Das Hirschrudel führt der stärkste Hirsch. Nur in der Brunftzeit, etwa im November, bilden Hirsche und weibliche Tiere ein gemeinsames Rudel, das sich während der Zeit des Geweihabwurfes wieder auflöst.
Nahrung:
Damwild ernährt sich vorzugsweise von Gräsern und Kräutern, Blättern, Knollen und Wurzeln. Gelegentlich schält es auch die Rinde von Ahorn und Esche.
Fortpflanzung:
Die Brunft beginnt Mitte Oktober (Höhepunkt gegen Ende Oktober) und endet Mitte November. Die Hirsche tragen untereinander Brunftkämpfe aus, die jedoch mehr zeremoniellen Charakter haben. Der Brunftschrei des Hirsches ist weniger melodisch als der des Rothirsches und ähnelt einem lang anhaltenden, rasselnden Rollen, das an- und abschwillt. Nach 33 Wochen Tragzeit werden im Juni i.d.R. ein bis zwei Kälber geboren. Kälber werden bis zum 10. Lebensmonat gesäugt. Damwild kann über 30 Jahre alt werden, in freier Wildbahn jedoch meist nicht älter als 20 Jahre.
Sinnesleistung:
Das Damwild orientiert sich in erster Linie mit dem Gesichtssinn. Sein Sehvermögen gilt als das beste unter den heimischen Schalenwildarten. Auch der Geruchssinn ist sehr gut, während es Geräusche weniger gut wahrnimmt.
Geweih:



Das erste Geweih (Spieße ohne Rosen) schiebt der Damhirsch im Mai/Juni des zweiten Lebensjahr. Bereits mit dem 2. Kopf (drittes Jahr) bilden sich Aug- und Mittelsprossen und schwache Schaufeln. Weitere Entwicklungsstufen: angehender Schaufler (Löffler), Halbschaufler und Vollschaufler. Die auf der Rücksteite gezackte Schaufel weist viele Enden auf. Das unterste, oft besonders lange Ende heißt Schaufelhaken, Dorn oder Sporn. Die Geweihe werden im August/September gefegt und im April abgeworfen. Als Abnormitäten kommen zuweilen Doppelköpfe vor (die alten Geweihe werden nicht abgeworfen und es bildet sich ein neues darum).