- Allgemeines: Die Balz kann bis in den Sommer dauern; das Männchen fliegt in der Morgen- und Abenddämmerung an Waldrändern und Schneisen entlang und läßt dabei ein tiefes "Knorren" und ein hohes "Pfuitzen" hören.
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- Wird sie im Wald aufgescheucht, so fliegt sie im Zickzackflug zwischen den Bäumen.
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- Die Waldschnepfe ist ein heimlicher, sonst stummer solitär lebender Vogel.
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- Er ist ein nächtlicher Teilzieher, die nordöstlichen Populationen ziehen im Oktober und November in den Südosten.
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- Die Nahrungssuche findet nachts statt.
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- Das polygame Männchen verläßt das Weibchen nach der Eiablage, um sich wieder zu paaren.
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- Das Nest ist im Gebüsch oder in Bodenmulden versteckt, die mit alten Blättern ausgelegt wird.
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- das Weibchen legt Mitte März bis Ende April und erneut im Juni und Juli bis zu 4 Eier und bebrütet diese.
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- Lebensraum: Dichte, fallholzreiche Mischwälder mit feuchter Laubschicht und Farnen im Unterwuchs.
- Fortpflanzung: Die Schnepfen balzen an Orten, wo sie auch brüten könnten, schon während des Frühjahrszuges etwa ab Mitte März, später im Brutrevier mit nachlassender Intensität bis in den Juli hinein.
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- Der Balzflug ist der berühmte "Schnepfenstrich".
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- Er beginnt an Frühlingsabenden, wenn eben die letzten Rotkehlchenlieder und Amselrufe verstummen und die ersten Sterne zu sehen sind.
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- Dann fliegen die Schnepfen etwa in Höhe der Baumkronen über Waldlichtungen und an Waldrändern entlang und lassen dabei eigenartige Stimmlaute hören, die man als Puitzen und Murksen bezeichnet.
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- Die weibliche Schnepfe beteiligt sich ebenfalls am Balzflug.
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- Der lange Schnabel wird im Flug schräg abwärts getragen.
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- Mit Beginn der Brutzeit "streichen" nur noch die Männchen.
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- Nach einer "Ehe für eine Nacht" trennen sich die Geschlechter.
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- Die weibliche Schnepfe trägt Falllaub zusammen und tritt es zu einer Nestmulde nieder. Die meist 4 Eier liegen gewöhnlich halb im Nistmaterial begraben.
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- Während der normalerweise 24tägigen Brutzeit legt die Schnepfe nur in der Morgen- und Abenddämmerung etwa halbstündige Pausen zum Fressen, Baden und Putzen ein.
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- Brutbeginn in der letzten April- oder ersten Maihälfte, Nachgelege kommen vor.
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- Erst nach Ablage des letzten Eies beginnt das Brüten.
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- Die Jungen picken schon zwei Tage vor dem Schlüpfen die Eierschalen an und sprengen sie in der Quere.
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- Schnepfen sind Nestflüchter und heben kurze Schnäbeln.
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- Kaum abgetrocknet, verlassen sie die Nestmulde, bleiben aber noch lange in der näheren Umgebung.
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- Die Mutter legt ihnen in den ersten Tagen das Futter vor.
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- Bei Gefahr kann sie ihre Jungen zwischen die Füße klemmen und mit ihnen davonfliegen.
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- Nahrung: Waldschnepfen sind nachtaktiv. Sie leiten den Abend meist mit einem Bad im Waldbach ein.
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- Dann beginnen sie zu "wurmen", das heißt, sie stochern mit ihrem langen Schnabel im Waldboden.
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- Der Schnabel ist dazu mit einem feinen Tastsinn ausgerüstet und an der Spitze beweglich, so dass die Schnepfen die Nahrung blind ertasten und auch tief im Boden ergreifen kann.
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- Ihre Augen sitzen so hoch am Kopf, dass sie auch beim Wurmen nicht die Übersicht verliert.
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- Hauptbeute sind Regenwürmer, daneben Insekten, vor allem Larven.
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- Im Herbst und Winter treten auch Beeren und andere Pflanzenteile hinzu.
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- Verhalten: Im Oktober und November ziehen die Waldschnepfen in südliche Richtung.
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- Die meisten überwintern in Süd- und Westeuropa, auch in England, nur einzelne versuchen die Überwinterung in Mitteleuropa nördlich der Alpen.
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- Der Rückwandertermin schwankt etwas mit der Witterung, aber die Schnepfen können auch in Gebiete einfliegen, in denen noch der letzte Schnee liegt.
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