Die Bussarde   (Buteo .....)


  • Die Bussarde gehören zur Familie der „Accipitridae“, der Habichtartigen.
  • Bei uns kommen drei Bussardarten vor:
  • Im Flug sind sie durch breite, abgerundete Schwingen (Flügel) und einen relativ kurzen, aber breiten Stoß (Schwanz) gekennzeichnet.
  • Die Bussarde sind mittelgroße, etwas plump und schwerfällig wirkende Greifvögel.
  • Der Schnabel ist bereits von der Wurzel aus gebogen und ohne Zahn.
  • Die Schwingen sind breit, der Stoß kurz und abgerundet.
  • Auch die Bussarde rütteln, aber nicht so oft und so anhaltend wie der Turmfalke.
  • Sie streichen mit langsamen Flügelschlägen ab und segeln anhaltend.
  • Die Beute wird ausschließlich im Sitzen oder Laufen vom Ansitz aus geschlagen, im Fliegen vermögen die Bussarde nicht zu schlagen.
  • Sie sind Grifftöter.
  • Die Bussarde sind wie alle anderen Greifvögel jagdbar, aber in N.Ö. ganzjährig geschont.
   

 

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Mäusebussard, (Buteo buteo)
Auch Mausadler, Mauser, Mäusefalk, Katzenaar, gemeiner Bussard, Bußhard, Busaar, Mäusegeier, Stockaar, Waldgeier, Schlangen- und Unkenfresser.
  • Länge: ca. 51 bis 57 cm,
  • Gewicht: Männchen etwa 600 bis 900 g,
  • Weibchen etwa 800 bis 1200g,
  • Flügelspannweite: 120 bis 140 cm.
  • Die Augen sind braun.
  • Standvogel ( Standvögel) und Strichvogel ( Strichvögel).

Der Mäusebussard ist gemeinsam mit dem Turmfalken unser häufigster Greifvogel.

Aussehen:
Sehr unterschiedlich in der Färbung, beide Geschlechter gleich gefärbt: oberseits dunkelbraun bis braun, gelegentlich fast weiß, unterseits hellbraun bis weißlich gefleckt oder gebändert. Der Stoß ist eng gebändert mit zwölf Binden. Das Auge ist meist nußbraun, die Wachshaut, die behosten Ständer und die Fänge sind gelBussarde Die schwarzen Krallen sind kräftig und scharf gebogen. Die Jungvögel ähneln den Eltern, sind jedoch unterseits längsgefleckt und haben meist hellgraue Augen.

Vorkommen und Lebensweise:
Der Mäusebussard bewohnt mit Ausnahme Irlands ganz Europa und ist unser häufigster Greifvogel in der Ebene und im Gebirge. Er ist ein Waldbewohner und horstet sowohl in zusammenhängenden Beständen als auch in kleinen Feldgehölzen. Sein Flug ist langsam und schwerfällig, oft kreist er stundenlang im Segelflug. Für sein Flugbild sind der kurze weitgefächerte Stoß, die aufgebogenen Schwingen und der eingezogene Hals kennzeichnend. Zum Ansitz benutzt er gern Pfähle, Telegraphen- und Lichtmasten.

Ruf:
Sie ist ein katzenartiges "hiäh, hiäh". Er wird daher gelegentlich auch Katzenaar genannt.

Fortpflanzung:
Der Horst, der von beiden Geschlechtern gebaut wird, steht überwiegend im Kronendach hoher Laub oder Nadelbäume und wird über mehrere Jahre hinweg benutzt. Gelegentlich steht der Horst auch an steilen Felswänden. Der im Durchschnitt 70 cm große, umfangreiche Horst wird hauptsächlich aus Reisern und groben Ästen errichtet und die Mulde mit Rindenstückchen, Laub, Grashalmen, Heidekraut, Moos, aber auch mit kleinen, grünen Zweigen ausgepolstert. Das Gelege ist gewöhnlich in der ersten Aprilhälfte vollzählig und enthält zwei bis drei, seltener vier grauweiße, braunrot oder violettrot gefleckte Eier, die in Ausnahmefällen auch fleckenlos sein können. Die Eier sind 56 x 45 mm groß, etwa 61 g schwer und werden von beiden Geschlechtern, überwiegend jedoch vom Weibchen, bebrütet. Die Brutdauer beträgt etwa 31 bis 34 Tage, die Nestlingszeit ca. 40 bis 42 Tage. Eine Jahresbrut (April).

Nahrung:
Sie besteht in erster Linie aus Mäusen (Name!) und Maulwürfen, daneben auch aus Ratten, Hamstern, Schlangen, Insekten, Eidechsen, Fröschen; selten aus jungen Hasen und Kleinvögeln. Gelegentlich wird auch Aas angenommen, vor allem im Winter.

 

 

 
Rauhfußbussard,(Buteo lagopus)

Auch Graufalke, Schneegeier, Schneeaar, Scherengeier, isländischer Mauser, kleiner Adler, Nebelgeier
  • Länge: ca. 51 bis 61 cm, größer als der Mäusebussard,
  • Gewicht: Männchen 800 bis 1100 g,
  • Weibchen 850 bis 1300 g,
  • Flügelspannweite: 135 bis 155 cm.

Ein Zugvogel, der nur im Winter bei uns anzutreffen ist.

Aussehen:
Der Raufußbussard sieht dem Mäusebussard sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von diesem durch die bis an die Zehen befiederten Ständer (Name!) und den hellen, fast weißen Stoß mit breiter dunkler Endbinde. Bei ausgebreiteten Flügeln ist nahe dem Schwingenbug ein dunkler Fleck zu sehen, der beim Mäusebussard lange nicht so konstant ist. Im übrigen kennzeichnen ihn ein heller Scheitel, ein dunkler Rücken und ein dunkler Bauchstreif auf der sonst sehr hellen Unterseite. Die Augen sind rotbraun. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.

Vorkommen und Lebensweise:
Der Raufußbussard ist in Nordeuropa, in Nordasien und Nordamerika als Brutvogel beheimatet und bei uns nur gelegentlich als Zugvogel ( Zugvögel) in der Zeit von Oktober bis April anzutreffen. In seiner Brutheimat bewohnt er die offenen Tundren (Strauch- und Moortundren) nördlich des Waldgürtels. Sein Verhalten, der Flug und das Flugbild ähneln sehr dem Mäusebussard, er rüttelt aber häufiger als dieseRaufußbussard Bevorzugte Ansitzplätze sind Erhöhungen wie z.Bussarde Erdhaufen und Steine.

Ruf:
Wie beim Mäusebussard: "hiäh, hiäh", nur etwas helleRaufußbussard

Fortpflanzung:
Der aus feinen Reisern erbaute Horst steht meist auf dem Boden, gelegentlich auf Felsklippen, selten jedoch auf Bäumen. Das Gelege besteht im Mai aus drei bis vier, in Lemmingjahren aus fünf oder sechs, manchmal sogar aus sieben grauweißen, mit bräunlichen Flecken durchsetzten Eiern, die kaum von denen des Mäusebussards zu unterscheiden sind. Sie sind durchschnittlich 55 x 44 mm groß und etwa 61g schweRaufußbussard Die Brutdauer beträgt 33 bis 35 Tage, die Nestlingszeit 38 bis 42 Tage. Es brütet nur das Weibchen.

Nahrung:
Sie besteht überwiegend aus Lemmingen und anderen arktischen Kleinnagern, daneben aber auch aus kranken und schwachen Kleinvögeln; im Winter ernährt er sich auch von Aas. Als Durchzügler oder Wintergast in Mitteleuropa erbeutet er hauptsächlich Mäuse.

 

 

 

 


Wespenbussard, (Pernis apivorus)

Auch Wespenfalke, Wespenfresser, Bienen- und Honigfalke, Läuferfalke, Honigbussard, grauschnäbeliger Bussard, Vogelgeier, Froschgeier.
  • Länge: 51 bis 58 cm,
  • etwa gleich groß wie der Mäusebussard,
  • Gewicht: Männchen 700 bis 900 g,
  • Weibchen 800 bis 1000 g,
  • Flügelspannweite: 125 bis 140 cm.
  • Augen hellgelb.

Ein Zugvogel, der nur in den Sommermonaten bei uns anzutreffen ist und im tropischen Afrika überwintert.

Aussehen:<br> Die Gefiederfärbung des Wespenbussard - beide Geschlechter sind fast gleich gefärbt - ist sehr variabel. Kopf und Nacken sind aschgrau (Männchen) bis graubraun (Weibchen); die Oberseite ist braun, die Unterseite dunkelbraun bis weißlich mit großen dunklen Flecken oder mit dunklen Querbändern. Der Stoß ist dunkelbraun mit zwei schmalen dunklen Binden an der Stoßwurzel und einer breiten dunklen Binde am Stoßende. Die dazwischen liegenden Binden sind mehr verwaschen und kaum sichtbar. Wachshaut und Schnabel sind schwarzgrau, die Augen lebhaft gelb, Ständer und Fänge gelBussarde Am Schnabelgrund - zwischen Auge und Oberschnabelwurzel - sind im Gegensatz zu den anderen Greifvögeln keine Bartborsten, sondern dichtstehende, schuppenartige Federn, die als Schutz gegen Bienen- und Wespenstiche dienen. Die Klauen sind mehr gestreckt als gekrümmt. Im Jugendkleid auf den Hosen rötlichgelbe Querbinden, schwarzbraune Schwingen und gelblichweiße Kehle. Im Fluge fallen der taubenartig vorgestreckte, kleinere Kopf, die Stoßbänderung, die schmäleren Schwingen und die dunkle Wellenzeichnung auf den Unterflügeln auf.

Vorkommen und Lebensweise:
Mit Ausnahme einzelner Länder (z.Bussarde Norwegen, Nordschweden, Nordfinnland, Spanien, Britische Inseln, Süditalien und Südgriechenland) ist der Wespenbussard als Brutvogel in fast ganz Europa verbreitet. Sein Lebensraum sind die Waldränder und -wiesen, Lichtungen und Heiden, gelegentlich ist er auch in größeren Parklandschaften anzutreffen. Wenn er auch weniger segelt und rüttelt, ähnelt er mit seinem schwerfälligen und langsamen Flug doch sehr dem Mäusebussard, ist aber im Flugbild an dem kleineren Kopf, den schmäleren Schwingen und dem längeren Stoß zu erkennen. Mit Vorliebe sitzt er jedoch am Boden, auf dem er sich schrittweise wie eine Krähe fortbewegt und nach den Erdnestern von Wespen und Hummeln Ausschau hält, die er hühnerartig aus dem Boden scharrt.

Ruf:
Sie ist ein sehr lautes und hellklingendes "wieh, wieh" oder gedehntes "kiäh, kiäh", manchmal ein hastiges "tek, tek" und unterscheidet sich deutlich vom Ruf des Mäusebussards.

Fortpflanzung:
Der Horst steht auf hohen, alten Laubbäumen, meist auf Eichen und Erlen und fast immer in der Nähe des Waldrandes. Mit Vorliebe benutzt der Wespenbussard die alten Horste von Mäusebussard oder Habicht, baut aber auch eigene Horste. Die Horstmulde des im Durchschnitt 80 bis 100 cm großen und ca. 40 cm dicken Horstes ist stets mit grünen Zweigen oder Blättern ausgelegt. Das Gelege besteht aus zwei gelblichweiße und mit vielen rotbraunen Flecken dicht besetzten Eiern. Sie sind 51 x 41 mm groß und ca. 53 g schwer. Die Brutdauer beträgt 33 bis 34 Tage. Die Jungen sind Nesthocker. Eine Jahresbrut (Mai/Juni).

Nahrung:
Sie besteht vor allem aus den aus Erdnestern ausgescharrten Larven von Wespen, Hummeln, Bienen, Hornissen und aus anderen Insekten, aus Käfern, Raupen, Fröschen, Eidechsen, Schlangen und Jungvögeln sowie aus Knospen, Beeren und süßem Fallobst wie Birnen und Zwetschgen, was eine Ausnahme unter den Greifvögeln darstellt.