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Mäusebussard,
(Buteo buteo)
Auch Mausadler, Mauser, Mäusefalk, Katzenaar, gemeiner Bussard, Bußhard, Busaar, Mäusegeier,
Stockaar, Waldgeier, Schlangen- und Unkenfresser.
- Länge: ca. 51 bis 57 cm,
- Gewicht: Männchen etwa 600 bis 900 g,
- Weibchen etwa 800 bis 1200g,
- Flügelspannweite: 120 bis 140 cm.
- Die Augen sind braun.
- Standvogel ( Standvögel) und Strichvogel ( Strichvögel).
Der Mäusebussard ist gemeinsam mit dem Turmfalken unser häufigster Greifvogel.
Aussehen:
Sehr unterschiedlich in der Färbung, beide Geschlechter gleich gefärbt: oberseits dunkelbraun
bis braun, gelegentlich fast weiß, unterseits hellbraun bis weißlich gefleckt oder gebändert.
Der Stoß ist eng gebändert mit zwölf Binden. Das Auge ist meist nußbraun, die Wachshaut, die
behosten Ständer und die Fänge sind gelBussarde Die schwarzen Krallen sind kräftig und scharf
gebogen. Die Jungvögel ähneln den Eltern, sind jedoch unterseits längsgefleckt und haben
meist hellgraue Augen.
Vorkommen und Lebensweise:
Der Mäusebussard bewohnt mit Ausnahme Irlands ganz Europa und ist unser häufigster
Greifvogel in der Ebene und im Gebirge. Er ist ein Waldbewohner und horstet sowohl in
zusammenhängenden Beständen als auch in kleinen Feldgehölzen. Sein Flug ist langsam und
schwerfällig, oft kreist er stundenlang im Segelflug. Für sein Flugbild sind der kurze
weitgefächerte Stoß, die aufgebogenen Schwingen und der eingezogene Hals kennzeichnend.
Zum Ansitz benutzt er gern Pfähle, Telegraphen- und Lichtmasten.
Ruf:
Sie ist ein katzenartiges "hiäh, hiäh". Er wird daher gelegentlich auch Katzenaar
genannt.
Fortpflanzung:
Der Horst, der von beiden Geschlechtern gebaut wird, steht überwiegend im Kronendach hoher
Laub oder Nadelbäume und wird über mehrere Jahre hinweg benutzt. Gelegentlich steht der
Horst auch an steilen Felswänden. Der im Durchschnitt 70 cm große, umfangreiche Horst wird
hauptsächlich aus Reisern und groben Ästen errichtet und die Mulde mit Rindenstückchen,
Laub, Grashalmen, Heidekraut, Moos, aber auch mit kleinen, grünen Zweigen ausgepolstert.
Das Gelege ist gewöhnlich in der ersten Aprilhälfte vollzählig und enthält zwei bis drei,
seltener vier grauweiße, braunrot oder violettrot gefleckte Eier, die in Ausnahmefällen auch
fleckenlos sein können. Die Eier sind 56 x 45 mm groß, etwa 61 g schwer und werden von
beiden Geschlechtern, überwiegend jedoch vom Weibchen, bebrütet. Die Brutdauer beträgt etwa
31 bis 34 Tage, die Nestlingszeit ca. 40 bis 42 Tage. Eine Jahresbrut (April).
Nahrung:
Sie besteht in erster Linie aus Mäusen (Name!) und Maulwürfen, daneben auch aus Ratten,
Hamstern, Schlangen, Insekten, Eidechsen, Fröschen; selten aus jungen Hasen und Kleinvögeln.
Gelegentlich wird auch Aas angenommen, vor allem im Winter.
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Rauhfußbussard,(Buteo lagopus)
Auch Graufalke, Schneegeier, Schneeaar, Scherengeier, isländischer Mauser, kleiner
Adler, Nebelgeier
- Länge: ca. 51 bis 61 cm, größer als der Mäusebussard,
- Gewicht: Männchen 800 bis 1100 g,
- Weibchen 850 bis 1300 g,
- Flügelspannweite: 135 bis 155 cm.
Ein Zugvogel, der nur im Winter bei uns anzutreffen ist.
Aussehen:
Der Raufußbussard sieht dem Mäusebussard sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von diesem
durch die bis an die Zehen befiederten Ständer (Name!) und den hellen, fast weißen Stoß mit
breiter dunkler Endbinde. Bei ausgebreiteten Flügeln ist nahe dem Schwingenbug ein dunkler
Fleck zu sehen, der beim Mäusebussard lange nicht so konstant ist. Im übrigen kennzeichnen
ihn ein heller Scheitel, ein dunkler Rücken und ein dunkler Bauchstreif auf der sonst sehr
hellen Unterseite. Die Augen sind rotbraun. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.
Vorkommen und Lebensweise:
Der Raufußbussard ist in Nordeuropa, in Nordasien und Nordamerika als Brutvogel beheimatet
und bei uns nur gelegentlich als Zugvogel ( Zugvögel) in der Zeit von Oktober bis April
anzutreffen. In seiner Brutheimat bewohnt er die offenen Tundren (Strauch- und Moortundren)
nördlich des Waldgürtels. Sein Verhalten, der Flug und das Flugbild ähneln sehr dem
Mäusebussard, er rüttelt aber häufiger als dieseRaufußbussard Bevorzugte Ansitzplätze sind
Erhöhungen wie z.Bussarde Erdhaufen und Steine.
Ruf:
Wie beim Mäusebussard: "hiäh, hiäh", nur etwas helleRaufußbussard
Fortpflanzung:
Der aus feinen Reisern erbaute Horst steht meist auf dem Boden, gelegentlich auf
Felsklippen, selten jedoch auf Bäumen. Das Gelege besteht im Mai aus drei bis vier, in
Lemmingjahren aus fünf oder sechs, manchmal sogar aus sieben grauweißen, mit bräunlichen
Flecken durchsetzten Eiern, die kaum von denen des Mäusebussards zu unterscheiden sind.
Sie sind durchschnittlich 55 x 44 mm groß und etwa 61g schweRaufußbussard Die Brutdauer
beträgt 33 bis 35 Tage, die Nestlingszeit 38 bis 42 Tage. Es brütet nur das Weibchen.
Nahrung:
Sie besteht überwiegend aus Lemmingen und anderen arktischen Kleinnagern, daneben aber auch
aus kranken und schwachen Kleinvögeln; im Winter ernährt er sich auch von Aas. Als
Durchzügler oder Wintergast in Mitteleuropa erbeutet er hauptsächlich Mäuse.
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Wespenbussard,
(Pernis apivorus)
Auch Wespenfalke, Wespenfresser, Bienen- und Honigfalke, Läuferfalke, Honigbussard,
grauschnäbeliger Bussard, Vogelgeier, Froschgeier.
- Länge: 51 bis 58 cm,
- etwa gleich groß wie der Mäusebussard,
- Gewicht: Männchen 700 bis 900 g,
- Weibchen 800 bis 1000 g,
- Flügelspannweite: 125 bis 140 cm.
- Augen hellgelb.
Ein Zugvogel, der nur in den Sommermonaten bei uns anzutreffen ist und im tropischen Afrika überwintert.
Aussehen:<br>
Die Gefiederfärbung des Wespenbussard - beide Geschlechter sind fast gleich gefärbt - ist
sehr variabel. Kopf und Nacken sind aschgrau (Männchen) bis graubraun (Weibchen); die
Oberseite ist braun, die Unterseite dunkelbraun bis weißlich mit großen dunklen Flecken oder
mit dunklen Querbändern. Der Stoß ist dunkelbraun mit zwei schmalen dunklen Binden an der
Stoßwurzel und einer breiten dunklen Binde am Stoßende. Die dazwischen liegenden Binden sind
mehr verwaschen und kaum sichtbar. Wachshaut und Schnabel sind schwarzgrau, die Augen
lebhaft gelb, Ständer und Fänge gelBussarde Am Schnabelgrund - zwischen Auge und
Oberschnabelwurzel - sind im Gegensatz zu den anderen Greifvögeln keine Bartborsten, sondern
dichtstehende, schuppenartige Federn, die als Schutz gegen Bienen- und Wespenstiche dienen.
Die Klauen sind mehr gestreckt als gekrümmt. Im Jugendkleid auf den Hosen rötlichgelbe
Querbinden, schwarzbraune Schwingen und gelblichweiße Kehle. Im Fluge fallen der taubenartig
vorgestreckte, kleinere Kopf, die Stoßbänderung, die schmäleren Schwingen und die dunkle
Wellenzeichnung auf den Unterflügeln auf.
Vorkommen und Lebensweise:
Mit Ausnahme einzelner Länder (z.Bussarde Norwegen, Nordschweden, Nordfinnland, Spanien,
Britische Inseln, Süditalien und Südgriechenland) ist der Wespenbussard als Brutvogel in
fast ganz Europa verbreitet. Sein Lebensraum sind die Waldränder und -wiesen, Lichtungen und
Heiden, gelegentlich ist er auch in größeren Parklandschaften anzutreffen. Wenn er auch
weniger segelt und rüttelt, ähnelt er mit seinem schwerfälligen und langsamen Flug doch sehr
dem Mäusebussard, ist aber im Flugbild an dem kleineren Kopf, den schmäleren Schwingen und
dem längeren Stoß zu erkennen. Mit Vorliebe sitzt er jedoch am Boden, auf dem er sich
schrittweise wie eine Krähe fortbewegt und nach den Erdnestern von Wespen und Hummeln
Ausschau hält, die er hühnerartig aus dem Boden scharrt.
Ruf:
Sie ist ein sehr lautes und hellklingendes "wieh, wieh" oder gedehntes "kiäh,
kiäh", manchmal ein hastiges "tek, tek" und unterscheidet sich deutlich vom
Ruf des Mäusebussards.
Fortpflanzung:
Der Horst steht auf hohen, alten Laubbäumen, meist auf Eichen und Erlen und fast immer in
der Nähe des Waldrandes. Mit Vorliebe benutzt der Wespenbussard die alten Horste von
Mäusebussard oder Habicht, baut aber auch eigene Horste. Die Horstmulde des im Durchschnitt
80 bis 100 cm großen und ca. 40 cm dicken Horstes ist stets mit grünen Zweigen oder Blättern
ausgelegt. Das Gelege besteht aus zwei gelblichweiße und mit vielen rotbraunen Flecken dicht
besetzten Eiern. Sie sind 51 x 41 mm groß und ca. 53 g schwer. Die Brutdauer beträgt 33 bis
34 Tage. Die Jungen sind Nesthocker. Eine Jahresbrut (Mai/Juni).
Nahrung:
Sie besteht vor allem aus den aus Erdnestern ausgescharrten Larven von Wespen, Hummeln,
Bienen, Hornissen und aus anderen Insekten, aus Käfern, Raupen, Fröschen, Eidechsen,
Schlangen und Jungvögeln sowie aus Knospen, Beeren und süßem Fallobst wie Birnen und
Zwetschgen, was eine Ausnahme unter den Greifvögeln darstellt.
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