Balz und Fortpflanzungsverhalten:
Die Paarung erfolgt an Land. Nach einer Tragzeit von etwa acht Monaten werden 8-60 lebensfähige Larven geboren und voll entwickelt
in kühle, klare und sauerstoffreiche Fließgewässer abgesetzt.
Die Larven werden von den Weibchen lebend in kühle Gewässer wie Quellbäche, Quelltümpel und quellwassergespeiste Kleingewässer
abgesetzt. In Bächen halten sich die Larven bevorzugt in kleinen Stillwasserzonen insbesondere in Kolken auf.
Die Kaulquappen leben dort meist versteckt unter Steinen, Wurzeln und Falllaub. Die Larvalentwicklung ist nach ca. vier Monaten
abgeschlossen, wobei Feuersalamander die Geschlechtsreife mit etwa 2 - 4 Jahren erreichen.
Larven:

Seitenansicht
Kopf breit mit deutlich sichtbaren Außenkiemen, Schwanz sehr stumpf, auffallend grob gefleckt, am Ansatz jeden
Beines findet sich ein hellgelber Fleck. Atmung über äußere Kiemen
Metamorphose mit etwa drei Monaten, danach Verlassen des Gewässers
Feuersalamander ernähren sich von:
- Schnecken,
- Regenwürmern,
- Spinnen,
- Schmetterlingen und
- anderen Wirbellosen.
Die Nahrung der Larven besteht aus Eintags-, Köcherfliegenlarven und Daphnien, kann aber bei entsprechender Siedlungsdichte
auch kannibalisch sein.
Feinde:
Erwachsene Tiere haben durch ihre Giftigkeit kaum Feinde. Die höchste Gefährdung geht vom Menschen aus, der Lebensräume
zerstört oder mit gefährlichen Straßen durchschneidet.
Als Fressfeinde der Jungtiere konnten Laufkäfer, Libellen- und Köcherfliegenlarven, aber auch Forellen beobachtet werden.
Die auffällige Zeichnung des Feuersalamanders (Warnfarbe) weist auf seine Giftigkeit hin: Zu ihrer Verteidigung scheiden
Feuersalamander aus Hautdrüsen ein Sekret aus, dass das giftige Salamandrin enthält. Dieses kann für kleinere Tiere tödlich
wirken und ist stark ätzend.
Abwehrverhalten:
wirksamer Fraßschutz durch das Hautgift Salamandrin
Warntracht:
Die auffällige gelb-schwarze Hautmusterung signalisiert Giftigkeit.
Höchstalter: 13 Jahre
Gefährdung: Die Hauptgefährdungsursachen der Feuersalamander liegen hauptsächlich:
- durch Ausbau und Begradigung von Bächen,
- im Straßenverkehr
- in der Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume wie beispielsweise Umwandlung von Laubwäldern in Fichtenmonokulturen,
- Verrohrung von Gewässern,
- Gewässerverschmutzung,
- Forellenhaltung in Gebirgsbächen,
- Überdüngung sowie Beseitigung wichtiger Lebensraumelemente wie Totholz und strukturierten Waldrändern.
- Feuersalamander gehören daher zu den gefährdeten Tierarten(Tiedemann & Häupl 1994) und sind in N.Ö. vollkommen
geschützt (Pflanzen- und Tierarten-Schutzverordnung 2001).
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