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Gelbbauchunke

 

Bombina variegata

adultes Exemplar

Unterseite

Laichballen
Berabeitungshistory

 

Kennzeichen:
Adulte:
  • Größe der Männchen und Weibchen 35 bis 55 mm.
  • Oberseite graubraun, oft mit verwaschenen, hellen Flecken.
  • Unterseite inklusive Arme und Beine graublau bis schwarzblau mit auffallenden hellgelben bis orangen Flecken,
  • die meist mehr als die Hälfte der Unterseite einnehmen.
  • Gedrungener Körper,
  • Schnauze gerundet,
  • Pupille herzförmig,
  • Trommelfell nicht sichtbar.
  • Oberseite mit zahlreichen Warzen.

Verbreitung in Österreich In den Laubwäldern des Wienerwaldes gibt es noch ausreichende Vorkommen.
Details sind auf der Verbreitungskarte zu sehen.

 

Lebensraum:
Terrestrischer Lebensraum :
Man findet diese Pionierart heute häufig in Steinbrüchen oder Kiesgruben sowie sonstigen vegetationsfreien Bereichen. Aber auch im Misch- Nadel- und Laubwald gibt es häufig Populationen, wenn entsprechende Kleingewässer, möglichst vegetationsfrei und sonnenbeschienen vorhanden sind. An Land suchen die Gelbbauchunken Verstecke unter Steinen, totem Holz und in Lücken- und Spaltensystemen von Felsen auf.

 

Aquatischer Lebensraum :
Die Gelbbauchunke gehört zu den Amphibien mit enger Bindung an den Lebensraum Wasser. Ursprünglich war die Art ein typischer Bewohner der Bach- und Flußauen. Sie besiedelte hier die im Zuge der Auendynamik entstandenen temporären Kleingewässer. Als Ersatzhabitate bevorzugt sie temporäre Klein- und Kleinstgewässer wie Traktorspuren, Pfützen und kleine Wassergräben, die meist vegetationslos sind und somit frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden. Durch die schnelle Erwärmung der Kleingewässer ist eine schnelle Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet.


Aquatischer Lebensraum

 

Lebensweise:
Pionierart mit ausgeprägter Wanderbereitschaft bei Jung- und Adulttieren, wobei diese nicht durch Bindung an ein Laichgewässer, wie wir es bei den Fröschen und Kröten vorfinden, begrenzt sind.
Die große Mobilität der Jungtiere bedingt eine schnelle Besiedlung von neu entsehenden Lebensräumen, ein wesentlicher Umstand, der zur Erhaltung der Art beiträgt.

 

Unkenreflex: Die Unken zeigen bei Gefahr häufig den sogenannten Unkenreflex: Sie werfen sich auf den Rücken und präsentieren die auffällig gefärbte Bauchseite. Die gelb-schwarze Farbe signalisiert Feinden Giftigkeit oderUngenießbarkeit, bei manchen Tieren auch Wehrhaftigkeit (vgl. Wespe).

 

Abwehrsekret:
Bei Bedrohung kann aus den Hautdrüsen ein lauchartig riechendes Sekret abgesondert werden, das die Schleimhäute reizt

 

Ruf:
Männchen rufen im Wasser nicht sehr laut (dumpfe, aber melodiöse ,uh ... uh ... uh" - Rufe).

 

Nahrung:
  • Würmer,
  • Insekten,
  • Nacktschnecken,
  • Spinnen,
  • Kleintiere die ins Wasser fallen

 

Balz und Fortpflanzungsverhalten:  Laichzeit von Mai bis Juni

 

Geschlechtsreife:  meist nach der zweiten Überwinterung, manchmal auch schon im Jahr vorher

 

Paarung: Geschlechtsverhältnis:  mehr Männchen als Weibchen.

 

Ablaichen:  Die Eier werden in lockeren Klümpchen von 2 - 30 Eiern an ins Wasser hängende Grashalme oder oft auch an überschwemmt Landpflanzen geheftet. Die Eier sind auf der Oberseite mittelbraun, am unteren Pol hellbraun und messen im Durchmesser 1,5 - 2 mm.

Zahl der Eier:&xnbsp; Klumpen von ca. 2 - 30 Eiern

Larven:

Ober- und Seitenansicht

 

Gefährdung: Gelbbauchunken leben an Pionierstandorten, d. h. sie gehören zu den Erstbewohnern neu entstandener Lebensräume, z. B.
  • in Steinbrüchen,
  • Sand- und Kiesgruben.

Folgende Maßnahmen zerstören die Lebensgrundlage der Gelbbauchunke:
  • Aufforstung/Rekultivierung
  • Zuschüttung (Nutzung als Mülldeponie)
  • Gewässerverschmutzung
  • Flussbegradigung

 

Feinde:
  • Laich und Larven werden gern von
  • Schwimmwanzen,
  • Großlibellenlarven
  • und auch Molchen gefressen.
  • Erwachsene Unken fallen oft Amseln und Elstern zum Opfer

 

 

 

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