grundsätzlliche Überlegungen zur Konditionierung von Reiter und Pferd.  

Auch wenn man nur so mal aufsitzt und mit dem Pferd durch die Gegend tümpelt, ist die körperliche Kondition des Reiters,
  • seine Beweglichkeit
  • also auch sein Balancegefühl
von wichtiger Bedeutung.
und noch einen Umstand sollte man immer im Kopf behalten !!!
  • das Pferd wurde nicht zum Reiten geboren.
  • Sein gesamtes Exterieur ist in der Basisfunktion nicht das eines Athleten.
  • Wenn es aber einen Reiter, der im Minimum 13 % und im Maximum 16% seines Körpergewichtes an zusätzlichem Gewicht ausmacht, im Schritt, Trab und Galopp tragen soll,
    muß es statt dem natürlichen Muskel- und Sehnenapparatur einen athletische besitzen.
  • Dieser kommt nicht von ungefähr, sondern muß dem Partner Pferd sinnvoll und ohne körperliche Dauerschäden zu verursachen, antrainiert werden.
  • Jedes Pferd, welches geritten wird, ist ein Hochleistungssportler. Ein Pferd, ohne die nötige Muskulatur, leidet unter schlimmen Verspannungen und Schmerzen.
Die Notwendigkeit, gleichzeitig mit seinem Pferd ein Aufbautraining zu planen, ist dann sehr wichtig und sinnvoll, wenn beide konditionell nicht so ausdauernd und erfahren im Gelände sind.
man muß bei der Trainingswahl und dem Aufbau selbstverständlich berücksichtigen, ob
  • der Reiter täglich mit seinem Pferd im Gelände reitet,
  • nur am Wochenende,
  • oder vielleicht gar nur gelegentlich im Sattel sitzt und gemütlich ausreiten will.
Kondition und Ausdauer von Pferd und Reiter muss ehrlich und genau unter die eigene Kritik genommen werden.

Hierbei sollten wir keinen falschen Stolz zeigen.

Entschließen wir uns aber als reiner Übungsplatzreiter plötzlich für das Training im freien Gelände, weil es Pferd und Reiter Abwechslung bietet,
oder gar zum Gerändereiten umsteigen wollen, müssen wir langsam und beständig sinnvolle Übungen dafür aufbauen.
Denn Pferd und Reiter werden durch ein tägliches Arbeiten am Reitplatz anders gymnastiziert, und somit auch mit einer anders gelagerten Kondition ausgestattet sein.
Es ist außerordentlich wichtig diese Aspekte zum Beginn eines jeden Trainings für das freie Gelände zu berücksichtigen.
Konditionierung.
Wichtig ist, dass wir während des physischen Trainings des Pferdes, nicht das mentale Training vergessen.
Wenn Pferde Stress haben, verlieren sie schnell an Gewicht und die ganze Trainingsarbeit ist umsonst.
Voraussetzung für ein gesundes Training sind,das Wissen über
  • die Atemfrequenz und
  • Pulsfrequenz
seines Pferdes im Ruhestand.
Atemfrequenz kann ich sehen, wenn ich die Bauch und Brustbewegungen meines Pferdes beobachte und diese pro Minute zähle.
Puls ist schon etwas schwieriger, weil es nur einige Punkte gibt, wo ich ohne Stethoskop den Puls erfassen kann.
  • unter den Ganaschen verläuft eine Vene über den Knochen des Unterkiefers in einer kleinen Einbuchtung.
  • oder an der flachen Stelle hinter dem Auge,
  • an der Schweifrübe und
  • oberhalb der Fessel am Vorderbein
kann man den Puls messen.
  • Atemfrequenz im Ruhezustand sollte 14-18 / min
  • Puls ist 32 - 48 / min.
  • Beim Training, sollte der Puls nicht über 120 / min betragen
Eine Aussage über die Fitness des Pferdes macht die Zeit, die es braucht, bis das Pferd von 120 / min auf den Ruhepuls oder auf mindestens 60 /min runter gekommen ist.
Je schneller dein Pferd den Puls wieder auf normal senken kann, desto fitter ist es.