Freizeitreiten
- Freizeitreiten und Freizeitreiter sind Sammelbegriffe für das Reiten in der freien Natur (als Gegenpol zum Dressur- oder Springreiten);
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- zudem bezeichnet Freizeitreiten eine spezifische Haltung dem Pferd gegenüber und einen entsprechenden Umgang mit dem Pferd.
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- Charakteristisch für das Freizeitreiten ist der Anspruch der Reiter,
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- pferdegerecht zu reiten
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- die Pferde artgerecht zu halten und zu versorgen.
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- Reiten wird als Freizeitbeschäftigung betrachtet, die nicht nur dem Menschen gefallen, sondern auch dem Pferd gerecht werden soll.
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- Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd und das Achten der Natur haben dabei eine besondere Bedeutung.
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- Turniere und Erfolge sind den meisten Freizeitreitern eher unwichtig; es gibt aber durchaus Freizeitreiter, die hohe Leistungen,
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- auch auf den verschiedensten Turnierformen, erbringen.
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- „Ein Freizeitreiter ist der Mensch, der sich mit Pferden um der Pferde willen beschäftigt,
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- der um der Pferde Wohl und um des Reitens willen reitet und
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- der somit ernsthaft, sich der großen Aufgabe voll bewußt, die ganze Verantwortung für seine
- Pferde selber übernommen hat“
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- Freizeitreiten vereinigt unter obiger Haltung unterschiedliche Reitweisen.
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- Starke Einflüsse kommen
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- aus dem Westernreiten,
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- der Islandpferdereiterei,
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- der iberischen Reitweise und
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- dem Leichten Reiten (Ursula Bruns),
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- die meist in angepasster Kombination und Spielarten, selten in Reinkultur, angewandt werden.
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- Der Ausbildungsstand ist sowohl bei Reitern als auch bei den Pferden höchst unterschiedlich –
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- von „exzellent gymnastiziert“
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- bis „einfach draufsitzen“.
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- Freizeitpferde werden in der Regel im Gelände geritten (Wanderreiten).
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- Einen wichtigen Stellenwert haben die Beschäftigung mit dem Pferd und die Bodenarbeit,
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- oft in Anlehnung an Methoden von Linda Tellington-Jones.
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die vier wichtigsten Punkte zur Ausbildung eines Freizeitpferdes
- Kommunikation:
- Vertrauens-Aufbau:
- Sicherheit:
- Konditionierung:
- Kommunikation
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- Wir kommunizieren mit unseren Pferden über Körpersprache und Emotionen.
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- Unsere Pferde sind perfekt im Lesen von Emotionen.
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- Wir Menschen haben unsere Emotionen in der Regel wenig im Griff.
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- Genauso wenig verstehen wir, was unsere Körper laufend an Emotionen kommuniziert, weil wir sprachgesteuert sind.
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- Um mit unserem Partne Pferd ein Gespräch führen zu können, müssen wir unser Denkschema etwas umkrempeln, uns loslösen von der
Sprachsteuerung und mehr unsere Emotionen in Verbindung mit Körpersprache wirken lassen.
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- Um die erfolgreiche Verständigung mit dem Partner Pferd zu erreichen, verlange nur ein oder maximal zwei einfache Aufgaben
gleichzeitig, solange bis dein Pferd dich verstanden hat, indem es diese Aufgaben korrekt ausgeführt hat.
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- Erst dann, kann die nächste Aufgabe trainiert werden.
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- Durch diese klare Struktur, schaffen wir ein Verhältnis zu unserem Pferd, daß ihm hilft zu verstehen, was wir von ihm wollen.
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- Vertrauens-Aufbau
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- Wir müssen unseren Verstand erweitern, um den Faktor Vorstellungskraft.
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- Wir beschränken unsere Pferde in Ihren Fähigkeiten, indem wir ihnen nur gestatten zu tun, was wir uns vorstellen können.
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- Alles unsere Vorstellung übersteigende, wird von uns schlichtweg verweigert.
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- Aber unsere Pferde sind nicht nach menschlichen Maßstäben begrenzt.
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- Sie können im Dressurviereck tanzen, über Balken springen u.s.w.;
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- aber das zeigt ja nur, wie fähig sie sind, Dinge zu tun, die in ihrer Instinktwelt nicht verankert sind.
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- Wenn wir sie Pferd sein lassen, und erlauben, zu sehen, wie Leistung in der Art eines Pferdes aussieht, werden wir aus dem
Staunen nicht mehr herauskommen.
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- Pferde sind näher an der Natur als wir es je sein werden.
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- Sie sind fähiger Wege zu finden und Probleme zu lösen, als wir uns je vorstellen könen.
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- Bei entsprechenden Vertrauensbasis werden sie das mit uns und für uns tun.
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- Pferde können :
- klettern,
- sie können durch Flüsse und Bäche waten.
- Sie können über Brücken gehen und
- verlieren nicht das Gleichgewicht auf wackelnden Felsen.
- Sie können es, wenn wir sie üben lassen und ihnen bedingungslos vertrauen.
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- Sicherheit:
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- Wichtige Punkte bei der Arbeit mit Pferden, sind Dominanz und Konsequenz.
Beides ist bei der Ausbildung von untrainierten Pferden richtig und wichtig.
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- Wenn ich hingegen meinem Partner Pferd befrage, sind ihm beide Begriffe lästig.
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- Was meinem Pferdepartner grundsätzlich viel mehr interessiert ist Sicherheit.
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- Wir nehmen ein Pferd aus seiner Herde und übernehmen damit die Verantwortung für seine Sicherheit.
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- Dessen ist sich das Pferd sehr bewusst, uns ist dies jedoch öfters nicht klar und so geschieht, das logische:
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- weil ich meinem Pferd die gewünschte Sicherheit nicht gebe, sucht sich das Pferd diese Sicherheit eben selbst.
- es ist nervös, unkonzentriert und kehrt bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zum Stall zurück, denn dort fühlt es sich sicher.
- Wir interpretieren dies als Ungehorsam,
- wir wollen sein Dominanzgehabe nicht dulden"
.... dabei will das Pferd nur eines: Sicherheit.-
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Wie gebe ich nun meinem Pferd Sicherheit ?-
- Sicherheit beginnt beim Verhalten des Reiters.
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- Wenn er selber unsicher ist, und ihm jede neue Situation überfordert, wird es ihm schwerfallen, sein Pferd mit seiner
Sicherheit zu beeindrucken.
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- Andere Reiter haben es da leichter, die sind von Natur aus Selbstsicher und deshalb reagiert das Pferd darauf mit größerer Ruhe.
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- Hier gibt es nur eines.
Jeder Reiter muss mir seiner Stärke oder Schwäche bewusst sein und daran arbeiten.
Wenn der Reiter ängstlich ist, muss er ruhig werden.
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- tief durchartmen.
- stehen bleiben.
- warten bis er wieder ruhig ist.
- dann erst kann er weitermachen.
- Pferde sind einfach gestrickte Wesen.
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- Sie haben nicht alle 3 Sekunden eine andere Idee.
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- Deshalb versetze dich in den Level deines Pferdes und überlege bevor du vom Partner Pferd Aufgaben verlangst, was du wirklich willst.
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- Entscheide Dich für eine Sache und verlange diese vom Pferd.
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- An dieser einen Sache bleibst du für die nächsten Tage oder Wochen.
Bis das Pferd versteht was du willst.
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- Ein Beispiel:
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- dein Pferd soll deine Privatsphäre respektieren und dich nicht bedrängen.
- Wenn es dir am Führtrick folgt, soll es linkw vondir, eine Kopflänge hinter dir bleiben. Das ist alles.
- Das übst du mit deinem Pferd, bis es funktioniert und diese Position die normale Position wird.
- Dein Pferd hat in dieses Zeit nur ein Gedanke im Kopf.
- Sicherheit.
- In dem du es konsequent immer wieder an diese Position verweist, gibst du ihm Sicherheit.
Konsequenz schafft Beständigkeit.
Beständigkeit schafft Vertrauen.
Vertrauen schafft Sicherheit.
So einfach ist das !!!
Burgendland News
KOBERSDORF
01.10.2010
Pferd scheute - Reiterin schwer verletzt
- Ein 64-jährige Wienerin ist bei einem Reitunfall in Kobersdorf schwer verletzt worden.
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- Die Reiterin wollte mit ihrer Stute einen Bach überqueren, als das Pferd plötzlich scheute.
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- In der Mitte des Baches scheute die Haflingerstute und warf die Reiterin ab.
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- Die Wienerin erlitt schwere Verletzungen.
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- Sie konnte sich mit Mühe zu einer Straße schleppen und dort Hilfe holen.
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- Die 64-Jährige wurde von Passanten erstversorgt und danach ins Krankenhaus
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- Eisenstadt gebracht.
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- Viele Pferde haben eine instinktive Scheu um größere Pfützen oder Bäche zu durchqueren.
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- Besonders dann, wenn sie diese nicht kennen.
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- Pferde sehen das Überqueren von Wasser nicht als etwas an, was sie unbedingt tun müssen.
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- Pferde haben oft keine Idee, was Wasser wirklich ist.
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- Sie denken, dass es ein dunkles Loch ist, in das sie hineinfallen können."
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- zudem sind Pferde Fluchttiere und darauf angewiesen, bei Gefahr schnell weglaufen zu können.
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- Sie meiden deshalb Stellen, an denen sie den Untergrund nicht einschätzen können.
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- die Lichtreflexe auf der bewegten Wasseroberfläche lösen oftmals diesen Fluchtreflex aus.
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- Die Rektion darauf in der Regel:
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- unkontrollierte Kehrtwendung -
- weg vom Wasser -
- voller Galopp in die neue Richtung !!!
Wassertraining für Freizeitpferde.
- Am besten beginnt man mit dem Wassertraining an einer größeren Regenpfütze.
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- Beginne vom Boden aus, das Pferd durch die Pfütze zu führen.
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- Erlaube deinem Pferd auch hier, seinen Kopf zu senken und das Unbekannte zu erforschen.
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- Dasselbe wiederholst du vom Sattel aus.Wenn es einwandfrei funktioniert, wiederholst die Übung wieder vom Sattel aus.
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- Pferde, die daheim mit etwas Neuem konfrontiert werden, reagieren im Gelände viel entspannter.
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- Oftmalige Wiederholungen sind beim Training besonders wichtig.
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- Wenn man nur einmal im Jahr einen Bach überquert, hat das Pferd diese Lektion beim nächsten Mal bereits wieder vergessen.
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- Man muss wieder von vorne beginnen.
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- Der leichteste Weg, seinem Pferd das Durchqueren eines Baches zu lernen, ist, mit einem erfahrenen Ausreitpferd als Begleitung
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- durch das Wasser zu gehen.
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- Das ist der zwangloseste Weg überhaupt.
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- Lass das erfahrene Pferd vorangehen, es am Wasser riechen und mit den Hufen im Bach plantschen.
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- Das anderen Pferd beobachtet dies genau und erkennt, dass das Wasser nicht gefährlich ist.
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- Pferde sind Herdentiere und lernen oft durch Beobachtung.
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- Die Anwesenheit eines erfahrenen Pferdes beruhigt den Neuling, der das erste Mal vor dem Bach steht.
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- Kann dein Pferd einmal erfolgreich kleinere Bäche überqueren, kannst du dich zu größeren Wasserüberquerungen steigern.
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- Hast du anfangs langsam und geduldig am Wasserhindernis gearbeitet, wird jeder Ausritt für euch in Zukunft auch beim
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- Überqueren von Gewässern ein Vergnügen sein.
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